„Macht euch frei Anfang Mai“, so lautet das Motto der größten Tuningmesse Deutschlands. Am beschaulichen Bodensee wird jedes Frühjahr dem Automobil gehuldigt. Die Messe gilt als der Höhepunkt der gesamten Saison und legt die Trends für die nahe Zukunft fest. Seien es die Gullwing-Türen (Flügeltüren wie bei dem 1950er Jahre Klassiker von Mercedes) für den VW Golf oder die indirekte Beleuchtung unter dem Fahrzeug, die für Aufsehen sorgen, die Tuner wissen die Massen zu begeistern. Die Kreativität ist grenzenlos und sorgt stets für spektakuläre Umbauten.
Die Automobil-Konzerne sind ebenfalls zu Besuch
Von der Tuningmesse stammen viele Ideen, die es später in die Serienproduktion geschafft haben. Ein berühmtes Beispiel hierfür ist der „böse Blick“. Die Tuninghersteller lieferten hierzu seinerzeit Blenden oder ganze Scheinwerfer, die der Front des Fahrzeugs einen böseren Blick bescherten. Die hohen Verkaufszahlen dieser Produkte veranlasste die Designer der Automobil-Hersteller dazu, diesen „bösen Blick“ mit in die Serienproduktion vieler Fahrzeuge einfließen zu lassen. Fahrzeuge mit einem „freundlichen Gesicht“ wie z. B. der erste Renault Twingo sind nahezu vom Markt verschwunden.
Damit werden auch in diesem Jahr viele Hersteller-Designer inkognito auf der Tuningmesse unterwegs sein, um nach neuen Trends Ausschau zu halten.
Es wird auch viel für die Clubs getan
Bei der Tuningworld Bodensee handelt es sich aber mitnichten nur um eine reine Verkaufsplattform für die Tuninghersteller, sondern es geht auch um die vielen Clubs der Republik. Die Clubs bekommen die Möglichkeit, sich hier zu präsentieren und sich mit anderen auszutauschen. Das Clubleben zu fördern gehört mit zu den Kernaufgaben der Messe am Bodensee, gemeinsam zu campen und bei einem Bier Benzingespräche zu führen ist für die zum Teil weit angereisten Besucher wichtiger als die neuen Trends und Produkte.
Damit es den Besuchern auch nicht langweilig wird, gibt es ein fulminantes Rahmenprogramm bestehend aus viel Musik und Show, selbst an die kleinen Gäste wurde gedacht. Damit wird die Messe immer familientauglicher, und es gibt keinen Grund mehr, nicht zu kommen.