In den 1980er und 1990er Jahren hatten die Auto-Clubs ihre absolute Hochzeit. Die beiden Marken VW und Opel zogen viele junge Männer in den Bann, es hatte zuweilen gar etwas religiös anmutendes. In vielen Regionen war es eine Entscheidung auf Lebenszeit, ähnlich wie bei Fußballvereinen galt, es sich festzulegen und mit dieser Entscheidung sein Leben zu bestreiten. Bei Opel war es besonders das Model Manta, dass die Massen begeistern konnte. Es kam zeitgleich mit dem Ford Capri und dem VW Scirocco auf den Markt und buhlte um die Gunst der meist jungen Männer.
Der Zenit wurde mit Manta Manta erreicht
Til Schweiger war der Hauptdarsteller des Films „Manta Manta“, der eine Art Hommage und gleichzeitig Persiflage an den Opel Manta und dem Trend als solchem darstellte. Mit „Manta der Film“ folgte eine etwas weniger erfolgreiche Fortsetzung dieses Genres und läutete auch gleichermaßen das Ende eines großen Trends ein. Denn von da an ging es bergab für die vielen Clubs. Dies betraf auch die anderen Marken wie BMW, Audi oder Mercedes. Die drei letztgenannten waren Opel und VW aber zahlenmäßig stets weit unterlegen, da die Anschaffungskosten für die meisten Auto-Fans schlichtweg zu hoch waren.
Das Ende der Ära Michael Schumachers
Mit dem Ende der Ära des Rekordweltmeisters der Formel 1 ging das Interesse der Deutschen an Autos und deren Clubs abermals zurück. Zu seiner Blütezeit befand sich Deutschland geradezu im automobilen Garten Eden. Dem Auto wurde in aller Form gehuldigt so weit es die Vernunft zuließ und manchmal auch darüber hinaus.
Der Trend kehrt sich nun zunehmend um, und neue Statussymbole samt dazugehöriger Lebensmodelle erhalten ihren Einzug. Jede Zeit hat ihre Helden, und wer die Epoche des Autos und seinen Clubs miterlebt hat, der darf sich wahrlich glücklich schätzen. So aus der Zeit gefallen es aus heutiger Sicht auch immer sein mag, so schön ist es doch gewesen.